SIND SIE KURZSICHTIG?

Dann ist es Ihr Kind vielleicht auch.

MYOPIE IST VERERBBAR
Kurzsichtigkeit hat auch eine genetische Komponente.
Sind ein oder sogar beide Elternteile myop, so erhöht sich das Risiko, dass auch das Kind einmal kurzsichtig wird.

Deshalb sollten insbesondere fehlsichtige Eltern wachsam sein.

Es gibt moderne Sehlösungen, die das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit bei Kindern verlangsamen.

WORAN KÖNNEN SIE ERKENNEN, DASS IHR KIND KURZSICHTIG IST?

Ist Ihr Kind kurzsichtig, sieht es ferne Objekte unscharf wie z.B. die Schultafel oder Straßenschilder.

Kinder bemerken meist nicht, dass sie schlecht sehen, es äußert sich in anderen Dingen:

+ Ihr Kind kneift häufig die Augen zusammen, z.B. beim Fernsehen.
+ Ihr Kind reibt sich oft die Augen.
+ Ihr Kind hält das Buch, Tablet oder Smartphone zu nah vor das Gesicht.
+ Ihr Kind berichtet des Öfteren von Kopfschmerzen.

Fragen Sie die Lehrer, ob Ihr Kind Schwierigkeiten hat,
Texte auf der Schultafel zu lesen
oder auffällig häufig vom Banknachbarn abschreibt.

KURZSICHTIGKEIT KANN MAN NICHT „HEILEN“, ABER VERLANGSAMEN

Kurzsichtigkeit (Myopie) entwickelt sich häufig im Schulalter.
Als progressive Myopie bezeichnet man sie,
wenn sie um mindestens eine halbe Dioptrie pro Jahr ansteigt.
In solchen Fällen sollte bei Kindern und Jugendlichen gehandelt werden,
um das übermäßige Längenwachstum des Auges zu hemmen.
Denn jede zusätzliche Dioptrie erhöht das Risiko von Folgeschäden am Auge, insbesondere an der Netzhaut.

MYOPIE-MANAGEMENT HILFT

Kurzsichtigkeit wird bei Kindern i. d. R. mit einer Einstärkenbrille korrigiert.
Diese sorgt für scharfes Sehen, wirkt jedoch nicht dem Fortschreiten der Kurzsichtigkeit entgegen.
Um das Entstehen höherer Myopien zu vermeiden, gibt es moderne Sehlösungen, wie spezielle
Myopie-Brillengläser oder Kontaktlinsen.
Ebenso das Erlernen des richtigen Sehverhaltens sowie ein adäquates Freizeitverhalten helfen,
progressiver Myopie vorzubeugen.

WAS SIE FÜR IHR KIND TUN KÖNNEN

+ Fördern Sie Aktivitäten im Freien statt in geschlossenen Räumen.
Ihr Kind sollte jeden Tag 1,5 bis 2 Stunden im Tageslicht verbringen.

+ Trainieren Sie richtiges Sehverhalten.
Achten Sie auf ausreichend Leseabstand – mehr als 30 cm,
d.h. eine Armlänge.

+ Ermutigen Sie Ihr Kind, bei längerer Naharbeit Pausen zu machen,
etwa alle 20 Min. den Blick in die Ferne schweifen lassen,
z. B. aus dem Fenster.

+ Gehen Sie regelmäßig mit Ihrem Kind zum Augenarzt.
So können Sehschwächen rechtzeitig erkannt werden.

+ Lassen Sie bei bereits kurzsichtigen Kindern die Sehstärke halbjährlich kontrollieren!